Figuren verstehen: Die acht Lebenskrisen des Menschen (Vorbemerkung)

Interessantes Wissen für das Schöpfen von Figuren. Auf einem Lehrblatt einer unermüdlichen Freundin, die an der Beruflichen Schule Stralsund unterrichtet, finde ich folgende zusammengetragenen Ausführungen:

Identitätsentwicklung

„Im Zentrum der Theorie von Erikson steht die Identitätsentwicklung. Die Lebensaufgabe des Menschen besteht darin, eine eigenständige Identität zu erringen. Das Gefühl der Identität bedingt ein Gefühl der inneren Stabilität, Einheit und Konsistenz. Ich- und Identitätsentwicklung sind eng miteinander verbunden.

Die Persönlichkeitsentwicklung verläuft innerhalb von psychosozialen Stadien oder Phasen. Jede Phase hat einen Wendepunkt, der als Krise bezeichnet wird und in der das Individuum sehr verletzlich ist.

Die Adoleszenz ist die wichtigste Phase der Identitätsentwicklung für die Persönlichkeit. Die Identitätskrise während der Adoleszenzphase ist typisch für die Jugendlichen. Hier wird die Integrationsleistung der vorangegangenen Phasen erbracht. (Vermutlich ist damit gemeint: Jede nicht gelöste Krisenaufgabe einer Phase wird in die nächste mit hinein genommen. Aufgabenstau. – O.W.) Gleichzeitig wird in der Adoleszenzphase der Grundstock für das Erwachsenenalter gelegt.

Das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung (auch epigenetisches Diagramm genannt) wurde von Erikson im Jahre 1950 entwickelt. E. Erikson übersetzt darin die Phasenlehre Freuds ins Soziale und beschreibt 8 Lebenskrisen.“